Pfingsten oder wat?

Der NDR: „Nach rund zehn Jahren Vorlaufzeit ist es soweit: Die neu gestaltete Travepromenade macht den Promenaden-Rundlauf im zu Lübeck gehörenden Seebad Travemünde komplett.“

Zur Feier gab’s ein Seebad-Kulturfestival an der Trave bzw. der Ostsee mit Kleinkunst, Musik und kulinarischen Spezialitäten. Natürlich war Pfingsten der (See)-Bär los, auch dank 9-Euro-Ticket. Äh …, woher stammt überhaupt diese Redewendung und wie war das noch mit Pfingsten?

A weiß ich: Wenn früher ein Zirkus oder Jahrmarkt in einer Stadt war, dann gab es oft auch Bären, die Kunststücke vorführten …, und B, Pfingsten, was hat das damit auf sich? Außer dass uns das ein dreitägiges Wochenende beschert?

Übrigens: Die Bratwurst im Brötchen kostet (hier) mittlerweile 4,50 €. Wollte ich nur mal erwähnt haben. Pommes 3,00 €. Öl ist teuer geworden. Sagen sie. Zurück zu Pfingsten:

Ich sag’s mal so: Ich glaube, die Alten, zu Zeiten als die Passat noch über den Atlantik segelte, die wussten das. Die Jungen, die Seegelschiff mit ee schreiben, weil es ja von See kommt, die kennen nur Motorschiffe und sind nicht mehr in der Kirche. Oder so ähnlich 🙂

Nee, ohne flachs: Die evangelische Nordkirche hatte bei ihrem Zusammenschluss (HH, SH, MV) vor 10 Jahren rund 2,4 Mio. Mitglieder, jetzt sind es knapp 1,9 bei Pi mal Daumen gleichbleibender Einwohnerzahl. Zählen wir die wenigen Katholen dazu, ist etwa nur jeder Dritte Norddeutsche ein Kirchensteuerzahler. Aber für 100 Prozent war der gestrige Pfingstmontag kein offizieller Arbeitstag. Na ja, dat is eben so. Und zu der Bedeutung von Pfingsten verweise ich lieber auf Wikipedia, bevor ich mich hier bannig blamiere 😉

Op Platt seggt wi: „Do du dat Diene, Gott deit dat Siene.“ Un ik segg: Ik do dat Miene un bin mol wedder för’n paar Dag weg. De Job ropt. 😉


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5 Gedanken zu “Pfingsten oder wat?

  1. hanneweb 7. Juni 2022 / 10:20

    Moin Sven,
    der etwas ironische Vergleich mit dem früheren Zirkus und Jahrmarkt in der Stadt brachte mich zum Schmunzeln, aber hast ja irgendwie recht und die Preise sind inzwischen überall in die Höhe geschossen… Macht ziemlich Sorge wohin das alles noch führt!
    Liebe Grüße von Hanne und hab noch einen richtig schönen Tag 🍀☀️

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    • Meier Sven 12. Juni 2022 / 12:20

      Moin Hanne, sorry, Antwort kommt spät, aber kommt.
      Ja, die Zukunft sieht nicht so rosig aus. Oder wie FJS gesagt haben soll: „Auch durch eine rosa Brille betrachtet wird aus einem Eisbär kein Himbär.“ Na ja, ob er das wirklich gesagt hat? Egal 😉
      Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag! Wir lesen uns.

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  2. smswp 7. Juni 2022 / 10:49

    Mann alter Sack, warum bist du heute außerhäusig? Und warum weiß dein AB, dass ich dir gratulieren wollte. Job?
    Also alles Gute, alter See-Bär ⚓🍀

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  3. Frau Momo 8. Juni 2022 / 7:16

    Ich gehöre ja noch zu der Minderheit der Kirchensteuerzahler*innen, war aber Pfingsten auch nicht in der Kirche. Was soll die Konsequenz aus den Zahlen sein? Kirchliche Feiertage abschaffen? Dann fällt aber auch Weihnachten und Ostern aus. Die Feiertage im eigentlich Sinn begehen tun wohl eh nur die wenigsten. Aber auch nicht erst seit gestern.

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    • Meier Sven 12. Juni 2022 / 12:34

      Moin. Antwort kommt spät, aber kommt 😉
      Was die Konsequenz aus den Zahlen sein soll, weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht, ob die Zahlen überhaupt Konsequenzen haben sollten. Darüber sollen sich die Gedanken machen, die es betrifft.
      Allerdings hat hier eine Pastorin mal den Vorschlag gemacht, dass ist jetzt aber schon drei, vier Jahre her, dass diese Feiertage wie Pfingstmontag usw. nur für Kirchenmitglieder arbeitsfrei sein sollten. Gleiches sollte für Muslime an ihren Feiertage gelten. Gesagt damals nach einer Konfirmation in kleiner Runde auf die Frage, warum immer weniger Kinder konfirmiert werden und somit als Kirchenmitglieder ausfallen.
      Stimmt, das Phänomen haben wir nicht erst seit gestern. Nach meinem Empfinden ist es hier im Norden jedoch ausgeprägter als in meiner Alten Heimat.
      Viele Grüße, wir lesen uns.

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