Frühling – der Anfang

Moin. So sieht’s heute Morgen hier aus in Scharbeutz. Nebelig, dunstig. Der Überblick dank der Bayside-Webcam. Die Bauarbeiten für die neue Seebrücke haben begonnen. Im nächsten Jahr soll sie fertig sein.

So sah’s gestern Morgen aus, ohne Webcam, direkt am Strand. Pünktlich zum meteorologischen Frühlingsanfang. Aber ich war nur unten am Strand, weil ich ein paar Meter weiter früh einen Termin bei meinem Doc hatte. Schemenhaft ist ein Schiff zu erkennen, Laut MarineTraffic ist es das Marine-Versorgungsschiff Frankfurt am Main (A 1412).

Fotografiere nicht direkt in die Sonne, ein Grundsatz den man ernst nehmen sollte. Aber wenn man sie hinter dem noch blattlosen Gezweig eines Baumes versteckt, wird ein (für mich) schönes Bild daraus.

Zeitgleich der Blick in die andere Richtung mit der Sonne im Rücken: Ich sag‘ nur Blaue Stunde. Die noch vom Raureif überzogenen Holzplanken zeugen von der morgendlichen Minus-Temperatur.

Später am Tag, wenn die Sonne gegen den Dunst gewonnen hat, erblicken wir dieser Tage blauen Himmel und grüne Felder. Hier drei Kilometer landeinwärts bei Gronenberg mit dem Taschensee (Gemeinde Scharbeutz). Laut dem DWD war der vergangene Winter 2,7 Grad zu warm und damit der 12. zu warme in Folge. Damit einhergehend waren die letzten drei Monate (meteorologischer Winter vom 1. Dezember 2022 bis 28. Februar 2023) bundesweit auch zu trocken.

Anders in Schleswig-Holstein: In den letzten drei Wintermonate lag die Temperatur im Mittel bei 3,7 °C (plus nur 0,9 °C). Beim Niederschlag gab’s sogar ein Plus von gut 25 Prozent: 228 l/m² (180 l/m²). Auch die Sonnenscheindauer befand sich mit 145 Stunden (138 Stunden) über dem hier typischen Mittel. (In Klammern die Referenzperiode 1961 bis 1990.)

Na ja, diese klimatischen Veränderungen können wir überall beobachten. Die ersten Frühlingsboten erscheinen immer eher. Nicht immer, aber immer er öfter. Und das, obwohl wir hier in Küstennähe immer rund zwei Wochen, sagt man so, später dran sind. Schauen wir mal, was uns der meteorologische Frühling im März bis Mai so bringt.


081 [Inhaltsverzeichnis | Blog-Footer]

Hinterm Horizont …

… geht’s weiter. Das gleichnamige Lied wurde 1986 von Udo Lindenberg geschrieben, als er sich hier an der Ostsee nach dem Tod seiner Wegbegleiterin und Privatsekretärin Gabi Blitz (ein Paar wie Blitz und Donner) eine Auszeit nahm.

Der 26. Februar ist für mich seit Jahren auch einer von zwei Auszeit-Tagen. Horizont-Blick inbegriffen. Wo mag diese Fähre wohl hinfahren? Nach Klaipėda vielleicht, mit Material für die kriegsgeschundene Ukraine?

Währenddessen über hier in der Bucht die Marine. Vorne die deutsche Fregatte Hessen (F 221), dahinter irgendein verbündetes, aber mir nicht bekanntes Kriegsschiff. Wer meint es anhand der Silhouette zu erkennen, darf es mir gerne schreiben.

Ach ja. An solchen Orten kann ich wer weiß wie lange sitzen und die Seele baumeln lassen. Um dann zu überlegen, weiter nach links …

… Richtung Niendorf / Timmendorfer Strand, dann aber besser auf dem neuen Weg, der alte bröckelt am Steilufer nämlich schon wieder, oder …

… nach rechts Richtung Travemünde? Für mich gestern weder noch. Ich habe die Variante Auto auf dem nahen Parkplatz gewählt. Wegen meiner kalten Pfoten. Das kommt nämlich bei raus, wenn Mann der Finger zu lange auf dem Auslöser lässt 😉


080 [Inhaltsverzeichnis]

Geht so …

… antwortet man ja oft auf die Frage, wie’s einem geht. Ich auch. Heute wieder.

Das war mein Balkon-Wolken-Blick heute Morgen. Im Osten geht die Sonne auf, die Vöglein fangen an zu fliegen, der Vater steht nach den Vögeln auf, die Mutter bleibt noch liegen. 😉 … ein Spruch von Oppa … und tatsächlich scheint hier immer mehr fliegendes Getier zu überwintern, das es früher noch in die südlichen wärmeren Gefilde getrieben hat.

Zeitgleich sah dieselbe Sonne über der Bucht so aus. Weil ich morgens meist so meine Anlaufschwierigkeiten habe, dem blöden Herrn Bechterew geschuldet, bin ich unserem Scharbeutzer Bayside-Hotel sehr dankbar für seine Webcam. Dadurch weiß ich immer, was unten so los ist 😉

Die letzten Tage waren hier … feucht bis geht so. Aber für mich war dat Schietwetter und genau so habe ich mich gefühlt: Ich hatte Nase, Hals, Gelenke 😉 und war nur los, wenn’s sein musste – oder die Sonne versucht hat gegen die dunklen Wolken zu gewinnen. Das ist ein Bick über die Bucht mit der Sonne im Rücken, das Bayside- und das Plaza-Premium-Hotel (links, ehemals Maritim-Clubhotel) heben sich gut vor dem dunklen Hintergrund ab.

Dieses Bild hat meine Leserin @Ostseenixe vor einigen Tagen aufgenommen, als es der Ostwind ziemlich gut mit uns meinte – und weil ich das Foto schöner finde als meins, musste es hier rein 😉

Wolken, hell und dunkel, mit Möwe. Der Wind hat wieder auf Südwest gedreht und schiebt die dunklen Wolken auf’s Meer hinaus. Bildmitte hinten rechts, Richtung Lübeck, da regnet es wohl.

Dieser Blick auf den alten Baum mit dem Hochsitz ist eines meiner Lieblingsmotive und vielleicht kriege ich mal eine ganze Serie über die verschiedenen Jahreszeiten zusammen. De Will is da, aver doon is’n Ding 😉

Auch schön. Finde ich, alleine des Kontrasts wegen: Alter Baum, umrankt von irgend so’m Immergrün, vor wolkigem Himmel. So, dat war’s, nun ‚geh‘ ich Aldi‘, wat för’s Wekenenn inköpen.

Habt ein schönes Wochenende!


073 [Inhaltsverzeichnis]