Bild-Verzerrung

Moin. Freunde der Weitwinkel-Fotografie kennen das: Der Horizont wölbt sich mehr als es die Erdkugel hergibt. Hier eine 24mm-Aufnahme mit dem Untertitel: Das muss Liebe sein! Während er versucht Fische zu angeln, steht sie stundenlang frierend am Ufer und schaut zu. Na ja, wenn’s Spaß macht 😉

Im Gegensatz dazu eine 400mm-Tele-Aufnahme – unsere Marine übt mal wieder: Das Taucher-Ausbildungsschiff Juist (A 1440). Der Horizont ist gerade, das Schiff nah dran …

… und beim 24mm-Weitwinkel weit weg (Bildmitte rechts). Bei solchen Bildern mag die objektivbedingte Wölbung nicht so schlimm sein. Anders sieht es aus …

… wenn man Gebäude im Hintergrund hat. Obwohl sie eigentlich lotrecht stehen sollten, was sie meist real auch tun, kippen sie wie bei dieser 24mm-Weitwinkel-Aufnahme zur Seite weg. Und nein, wir waren nicht in Pisa, das ist die Rückseite vom Hansapark Sierksdorf. Dem kann man abhelfen …

… indem man die Verzerrung mit einen Fotobearbeitungsprogramm korrigiert – so denn das Programm diese Möglichkeit anbietet. Ich arbeite dafür mit einer betagten Photoshop-Version und solange die tut, was ich möchte, gebe ich auch kein Geld für was Neues aus. In das Menü gelangt man über Filter > Verzerrungsfilter > Blendenkorrektur. Über die Einstellung Transformieren > Vertikale Perspektive / Horizontale Perspektive kann man sich sein Foto so hinbiegen, bis es passt:

Nachtrag: Entzerren mit Gimp

Blogger Marco – SINNLOSREISEN – hat mich darauf hingewiesen, dass das kostenfreie GIMP (englisch GNU Image Manipulation Programdas übrigens auch kann. Wem GIMP nichts sagt: Das ist ein mächtiges Bildbearbeitungsprogramm mit fast allen Funktionen, die auch Photoshop bietet. Nur mit dem Unterschied, dass das Adobe-Produkt viel Geld kostet (> 1.000 €?) und GIMP eben eine freie Software ist. Früher war mir GIMP irgendwie zu umständlich und ich habe über 10 Jahre nicht mehr damit gearbeitet, zum Testen jetzt aber wieder installiert. Toll, es hat sich viel getan und über den Weg Werkzeuge > Transformation > Perspektive kann man sich ein Bild auch so ganz einfach durch Ziehen und Schieben passend gestalten.

Das mal als Tipp oder so, weil wir das Thema neulich an anderer Stelle hatten. Das war’s für diese Woche, habt ein schönes Wochenende.


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Kleines Boot

Kleines Boot, treibt auf dem Meer,
kaputt sind die Segel, treibt im Nebel, mal hin und mal her.

Kleines Boot, auf offenem Meer,
es findet den Weg, den Weg in den Hafen nicht mehr.

Und jetzt sitz ich hier im Hafen – und schau aufs offne Meer,
doch der Horizont bleibt leer, ich seh mein Schiff nicht mehr.

Kleines Boot, sag was ist geschen,
was machten wir falsch, was haben wir übersehen?

Kleines Boot, komm noch mal zurück
und bring vom Horizont vom Glück nur ein Stück.

Kann ja sein, dass sich für uns der Wind noch mal dreht.
Kleines Boot, oder sag, ist es zu spät?

Die Zeilen sind dem Lied Kleines Boot von Stefan Waggershausen entliehen –
Album: Aus der Zeit gefallen | YouTube-Link zum Lied mit dem ganzen Text


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