[Winter] Spaziergänge 9-16

Moin. Nach Schnee und Frost Mitte Dezember war es für den Rest des Jahres dann damit vorbei und wir waren froh, wenn wir im Trockenen mal die ein oder andere Runde drehen konnten. Also außerhalb einer Drehtür 😉

Gefühlt war das wie Aprilwetter im Dezember und man war sich nie sicher, ob und wo die Wolken sich ausschütten. Mitunter hat’s bei mir in Scharbeutz geregnet und Luftlinie viereinhalb Kilometer landeinwärts entfernt bei Frau P. in Gronenberg nicht. April, April, das Wetter macht was es will 😉

Für die Weihnachtsmänner dieser Welt ist das Leben auch nicht leichter geworden. Kein Schnee für ihre Schlitten, große Kamine wie früher gibt es auch kaum noch und die Kids glauben so wie so, dass das alles von Amazon gesteuert ist. Da sind Einfälle gefragt, hoffentlich keine Runterfälle 😉

Tja, Weihnachten war grau in grau, hier am 2. in Travemünde, und gefühlt war der Leuchtturm der einzige Winter-Farbtupfer.

Die Trelche waren auch wieder in Travemünde, diesmal vor der Nordermole. Gerne hätte ich sie wieder beleuchtet bei Dunkelheit fotografiert, aber nee, bei Schietwetter los mit Stativ und so, das macht auch keinen Spaß. Wir waren schon froh, dass wir hier zwischen zwei Schauern eine Runde drehen konnten.

Diese Schilder gibt es hier an der Küste viele … und dennoch zu wenige, weil es immer noch Leute gibt, die das nicht kapieren. Ob die in ihrer Wohnung auch einfach den Müll in die Ecke werfen?

Silvester. 14 Grad. Regnerisch. Das war so ein Schietwetter, an dem man am Liebsten zuhause auf dem Sofa bleibt. Aber für die vielen Silvester-Touris hat man sich alle Mühe gegeben …. Bei den hohen Preisen für Glühwein usw. kann ich allerdings verstehen, dass sich einige das Warmgetränk in einer Thermoskanne mitbrachten. Hier an den frei zugänglichen Bierzeltgarnituren durften die das …

… hier am Lokal natürlich nicht. Dafür gab’s das wärmende Rotlicht gratis. Der Begriff Rotlichtmilieu erhält so eine ganz neue Bedeutung. Energie sparen? Egal, der Strom kommt doch aus der Steckdose 😉

Acht Bilder gibt’s morgen noch. Von bis gestern. Da war’s mittags nämlich mal sonnig, heute ist es bisher wieder nur am regnen. Sofatag 😉


060 [Inhaltsverzeichnis]

Kalenderbilder 2023

Alle Jahre wieder: Es ist geschafft. Mein Kalender für das kommende Jahr ist fertig, ist gedruckt und wartet darauf, verschickt zu werden.

Seit meinem Umzug nach Ostholstein ist das nun die 12. Auflage. Was ursprünglich nur eine Geschenkidee war, um Bilder von meiner Neuen Heimat zu zeigen, hat mittlerweile eine gewisse Erwartungshaltung hervorgerufen: Gibt’s in diesem Jahr wieder einen Kalender? Ok, ja. Das erspart mir die Überlegungen, was schenke ich wem? Die einzige Schwierigkeit bei all dem ist, aus der Vielzahl von Bildern die richtigen für den jeweiligen Monat auszuwählen.

Bisher habe ich mich dabei auf meinen neuen Heimatkreis – alt: Wagrien -> KLICK – beschränkt. Aber nun wurde es uns in Ostholstein zu klein, drum zogen wir in Alt-Dänemark ein (frei nach Gebrüder Blattschuss) 😉

Zur Galerieansicht bitte auf eines der Bilder klicken.

Mit Blick auf den diesjährigen Kalender sehe ich, dass wir heute in drei Wochen schon den 1. Januar schreiben. Mensch, wie die Zeit vergeht. Ich denke, ein- oder zweimal lesen wir uns bis dahin noch. Aber keinen Stress bitte – das sollte ganz besonders in der Weihnachtszeit gelten 😉


054 [Inhaltsverzeichnis]

Märkte für Gedöns und pralle Portemonnaies

Alle Jahre wieder kommt das … mit diesen Gedöns-Märkten. Ja, für mich als bekennenden Kultur- und Kunstbanausen ist das irgendwie immer und überall das Gleiche. Das ganze Jahr über. Ostermärkte werden im Sommer abgelöst von Hobby- oder Kunst-Handwerker-Märkten, im Herbst finden sich auch Anlässe und im Dezember haben die Weihnachtsmärkte so wie so eine lange Tradition. Ok, wem’s gefällt 😉

Ich find’s auch nicht schlecht, Mann kann ja mal kieken. Aber nur kieken, nix köpen. Dat kann düer warn. Nee, im Ernst: Ik will keen Meckerbüdel sin und eine Spaßbremse schon gar nicht. Aber zur Ehrlichkeit gehört, dass so’ne Besuche nix für schmale Geldbeutel sind, selbst wenn man nur ’nbüschen wat eten un drinken möchte. Das gehört doch irgendwie dazu. Danach war allerdings so ziemlich Ebbe in meinem Portemonnaie. Dazu muss ich sagen, dass ich seit langem ein Kartenmensch bin und Bargeld immer nur in sehr überschaubarer Menge dabei habe. Weil aber bei uns auf solchen Gedöns-Märkten allein Bares als Wahres gilt und Zahlungen per Karte abwehrend wie eine nicht erstrebenswerte digitale Zukunftsvision gesehen werden, hält mich allein das schon von Krimskrams-Käufen ab. Bei unseren dänischen Nachbarn sieht das ganz anders aus.

Na ja, es is eben wie es is. Und wenn ich dieser Tage morgens in die Wirtschaftsseiten meiner Online-Zeitungen schaue, dann fühlt sich das für mich an wie eine herbeigeschriebene Tendenz zum „Immer-Schlimmerismus“. Immer-Schlimmerismus, wat is dat denn? Ich kenne das als Wortschöpfung eines ehemaligen deutschen Außenministers: Glaubt man den Medien, dann wäre Europa dem Untergang geweiht, die EU verloren, Deutschland am Ende. Das hat er 2019 über den negativen Stimmungsjournalismus geschrieben, lange vor den alles veränderten Krisen, als es die Corona-Pandemie noch nicht gab und Putin noch als zuverlässiger Handelspartner galt. War die Stimmung vor Jahren trotzdem so? Ich weiß es nicht mehr. Allerdings scheint sich an der Tendenz nix geändert zu haben. Ein aktuelles Zitat (29.11., ZDF) eines amtierenden Ministers:
„Es gibt (in Deutschland) eine große Lust am Beschreiben des Untergangs.“
Ich will dem nicht widersprechen. Würde alles so sein, wie beschreiben, ginge es uns wohl wie auf der Titanic: Das unsinkbare Schiff geht zwar unter, aber im Salon spielt die Bordkapelle weiter. Zuletzt die Hymne Nearer, My God, to Thee. So Zeitzeugen. Und Filmemacher James Cameron lässt in seiner Inszenierung den Kapellmeister Wallace Hartley sagen: „Gentlemen, it’s an honor to play with youMeine Herren, es ist eine Ehre, mit ihnen zu spielen!“

Übersetzt: Wir haben zwar eine Energieknappheit, aber ….
Und Blogger Sven Meier lässt in seinem Beitrag den Mandelbruzzler Jan Janson sagen: „Liebe Leute, es ist mir ein Vergnügen, ihnen die gebrannten Mandeln verkaufen zu dürfen. Weil Gas und Strom aber knapp und teuer sind, kostet die kleine 100-Gramm-Tüte jetzt leider 4 €uro. Kaufen sie, solange wir uns das noch leisten können.“

Hinweis: Genau aus diesen Gründen finden hier nicht alle Gedöns-Märkte wie gewohnt statt, man versucht schon Energie einzusparen. So wird berichtet. In der Regionalpresse ist ebenso zu lesen, dass a) die Besucherzahlen nicht mehr so sind, wie vor den Krisen, und dass b) die Leute heute mehr gucken und weniger kaufen. Das klingt plausibel und das liegt bestimmt nicht (nur) daran, dass die Ständebetrieben nur Bargeld akzeptieren 😉

Aktualisierung 11. Dezember 2022: Nach dem Kommentar vom Wilhelm habe ich im 3. Absatz den 2. Satz geändert in > morgens in die Wirtschaftsseiten meiner Online-Zeitungen schaue < Diese Ergänzung trifft es besser.

Ich wünsche euch ein schönes drittes Adventswochenende,
bleibt munter und denkt an die Weihnachtsgeschenke:
In zwei Wochen ist Heiligabend!


053 [Inhaltsverzeichnis]