Netzfunde – und tschüss

Moin. Wenn einem Architekten nichts mehr einfällt, dann ist er ein guter Architekt. Leider bin ich kein Architekt. Oder zum Glück, wie man’s nimmt. Anderseits: Es fiele mir schon genug ein, wäre ich denn motiviert. Aber nö, nix da, irgendwie fehlt mir zurzeit, die Lust, die Zeit und alles sowas. Na ja, es is wie’s is un dat löppt sik allens wedder torecht, blots de scheven Steveln nich 😉
Aber so’n paar Netzfunde habe ich noch und das Zeigen solcher Kacheln erspart das Selbstschreiben. Und Denken. Nicken reicht 😉 Und ihr wisst ja: Zur Galerieansicht auf ein Bild klicken:

Ja, es ist viel los in unserer Bunten Republik – und nicht nur da. Bei alledem, was dazu gezeigt & getextet wird, versuche ich zumindest widerwillig zu akzeptieren, dass unsere Medienlandschaft dem Business unterliegt und es den Aktionären usw. in erster Linie ums Geldverdienen geht. Ich weiß auch nicht, warum ich dabei immer wieder an den großen Peter Scholl-Latour denken muss: Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung. Das hat er vor 10 Jahren in einem seiner letzten Interviews gesagt. Ob er das heute so wiederholen würde? Oder würde er hinzufügen: Und es wird immer schlimmer! Wer weiß – denn in seinen letzten Jahren vermochte ich so manche seiner Ansichten nicht zu teilen. Egal. Nun heißt es: Enkelkind ärgern! Un so wieter 😉


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Die Freiheiten der Presse

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Moin leve Lüüd. Heute, am 3. Mai, ist der Internationale Tag der Pressefreiheit.
Bevor meine folgenden Zeilen missgedeutet werden: Ich bin froh, dass wir sie haben – und hätte wir sie nicht, würde ich mit als Erster für sie eintreten.
Doch bekanntlich hat jedes Ding seine zwei Seiten und nach der Tucholsky-Weisheit: Satire darf alles, glauben viele Journalisten, dass gelte gleichermaßen für die Presse, respektive Medien. Wird dann die Branche mal kritisiert, wie bspw. von Precht & Welzer mit ihrem Buch Die Vierte Gewalt, dann ist’s natürlich die schreibende Zunft himself, für die das der gröbste Quatsch überhaupt ist und selbstverständlich nicht ist, was nicht sein darf. Na ja, Precht & Welzer, man mag ihre Meinungen teilen oder nicht. Was für mich aber außer Frage steht: Pressefreiheit bedeutet auch Verantwortung! Und der wird sie – leider – in ihrer Gesamtheit nicht immer gerecht. Meine Meinung.

Medien, das heißt heute Unterhaltungsbusiness. Das sagt nicht nur Meier, sondern wörtlich bis sinngemäß auch Prominente von Olaf Scholz bis Thomas Müller. Mein Archiv gibt eine Menge solcher nachzulesenden Aussagen her. Bis dahin, ich zitiere einen Medienmanager: Wir reden nicht über Wahrheit, wir reden über Währung!
Das mögen sich auch die Schreiberlinge vom rechtslastigen Cicero mit ihren #Habeck_Papers gedacht haben. Für ein, zwei Tage war ihnen die Aufmerksamkeit gewiss, dann hatte sich der Sturm im Wasserglas schnell gelegt und selbst dem letzten Oppositionspolitiker und Medienschaffenden war klar, dass das nur ein konstruierter und herbeigeschriebener Skandal war. Wie war das: Presse darf alles?

Die vermeintliche Cicero-Enthüllung ist nur ein Beispiel von vielen für eine medialen Stimmungsmache. Was nach der Veröffentlichung besonders in den sozialen Medien los war, kann sich wohl jeder vorstellen. Das fängt man auch nicht mehr ein, auch in diesem Fall nicht. Da bleibt was hängen und das darf auch als ein Ziel solcher Aktionen vermutet werden: Wer schreibt was gegen wem? Ufert das aus, dann sind die paar Angriffe auf Journalisten noch das geringste Übel – und man sollte sich wirklich heute schon fragen, warum es die in Deutschland überhaupt gibt? Von dem ganzen anonymen Gehetze, den Beleidigungen und Drohungen im Netz, und so weiter, will ich hier schon gar nicht mehr reden.

„A cynical, mercenary, demagogic press will produce in time a people as base as itself.“ Der Satz stammt von keinem geringeren als dem 1911 verstorbenen Journalisten und Verleger József Pulitzer. Ich beobachte heute immer mehr Politiker und Medien, die genau in diese Richtung gehen und den Verlockungen erliegen, jede noch so absurde Aufregung mitzumachen: Hauptsache, es schadet dem politischen Gegner bzw. nützt der eigenen Reichweite. An den politischen Rändern und auf dem Medien-Boulevard kenne ich als Boomer das seit jeher, jetzt frisst sich diese Form der Katastrophenpublizistik und des Aufmerksamkeitspopulismus m. E. aber immer weiter in die politische Mitte und in den medialen Mainstream hinein. Das ist nicht gut … und ich will nicht unken, aber schlimmstenfalls schadet sich die Pressefreiheit damit selbst. Das noch, ein frommer Wunsch: Der Pressekodex sollte nicht nur für den ÖRR gelten, sondern von allen Publizierenden beachtet werden. Auch beim Bloggen 😉


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1. Mai, Tag der Wanderung

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Moin. Gestern hatten wir statt gewerkschaftlicher Maikundgebung unser Alternativprogramm: 2-Stunden-Gang an die Sierksdorfer Steilküste.
Eigentlich wollten wir woanders hin, aber bei dem vielen Verkehr, Autoschlangen, die sich bei schönstem Wetter Richtung Timmendorfer Strand und Scharbeutz wälzten, erinnerten wir uns an eine Ecke zwischen Sierksdorf und Neustadt (Bild links), die allgemein als tourifrei gilt 😉
Die Maikundgebung in Lübeck musste – mal wieder – ohne unsmich auskommen. Nee, seit Jahren fahre ich nur noch in die altehrwürdige Hansestadt, wenn es sich wirklich nicht vermeiden lässt: Baustellen ohne Ende, Verkehr ist katastrophal und mit dem Parken ist’s auch nicht so einfach. Nee, nee, ohne Meier!

Das war’s erstmal mit Bildern – im Hinterstübchen grummelt noch was anderes und ich muss mal wieder was schreiben – vielleicht morgen am Tag der Pressefreiheit.


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