give me five

Es wird, nee, wir haben Herbst. Zeit für unsere Herbstdepressionen 😉 Verblüht sind Dahlien und Ginster, die Abende sind früher finster, die Rechnung steigt für Gas und Licht, der Tag nimmt ab – ich leider nicht! 😦 So’n Schiet aber auch!

Nach dem Sturmhochwasser vom 20. Oktober waren de Lüüd natürlich neugierig, wat nun is un so. De Lüüd? Nee, eigentlich nur die Katastrophen-Touris. Deshalb habe ich auch keine eigenen Bilder von den gesperrten Bereichen, sondern nur diese Leihe von unseren LN. So, und wenn dann der Krankenwagen kommen muss, weil Oma gestürzt ist und sich das Bein kaputt gemacht hat, dann ist das Geschrei groß.

So sieht es jetzt aus, Scharbeutz, zwei Wochen später. Die schlimmsten Schäden sind behoben, die Schutzdeiche notdürftigst repariert. Aber an der Lübecker Bucht fehlen immense Tonnen Sand am Strand. Hier war mal eine auslaufende Schutzdüne und das DLRG-Häuschen stand quasi darin. Nu is nix mehr.

Ähnlich sieht es ein paar Kilometer weiter bei Sierksdorf aus. Auch hier fehlt viel Sand. Deutlich ist die sonst mit Sand überdecke Fußsicherung der Schutzanlage zu erkennen. Sollte sich vor einer ordentlichen Reparatur so’ne Sturmflut wie Ende Oktober wiederholen, dann geht’s an die Substanz.

Blaue Stunde in Travemünde an der Nordermole. Die Trelche sind wieder da. Erstmals waren sie, glaube ich, vor drei Jahren hier, damals aber noch auf der Priwall-Seite. Alles sieht so friedlich aus und vielleicht neigt man im Alter in so’n kaputten Zeiten wie jetzt eher zur Melancholie. Vor drei Jahre habe ich an dieser Stelle, also unter den Trelchen, Dieter Hildebrandt zitiert, heute wieder:
„Etwas habe ich mittlerweile widerwillig gelernt: Das Altern kann man nicht auf morgen verschieben, weil man dann noch älter ist. Deshalb sollte man mit dem Altern früh genug anfangen, damit man Freude daran hat.“ Ich gelobe, mir diese Freude nicht nehmen zu lassen 😉

121 [Inhaltsverzeichnis | Blog-Footer]